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Rekordmonat für Negativpreise: Mai 2025
Der fünfte Monat dieses Jahres konnte mit einem Rekord an negativen Strompreisen an der Börse punkten: Schon am 26.05 lagen die Strompreise im Mai rund 112 Stunden lang im negativen Bereich. Der durchschnittliche Börsenstrompreis vom 1. bis einschließlich dem 26.05 lag dabei bei nur rund 6,8 Cent pro kWh – der bislang niedrigste Durchschnittspreis in diesem Jahr.
An insgesamt 20 Tagen konnte man im Mai von Negativstrompreisen sprechen. Zum Vergleich: Negative Strompreise gab es im Mai 2024 an 14 Tagen im Mai 2023 an nur 11 Tagen.
Ein Blick auf das Wetter im Mai zeigt: Mit rund 695 Sonnenstunden gehört das Frühjahr 2025 zu den sonnigsten gemessenen Frühjahren seit 1951. Die Sonne spielte bei der Preisentwicklung im Mai entsprechend eine große Rolle. Trotz des meist kühlen Wetters gab es je nach Region wenig Regen, dafür zahlreiche Sonnenstunden. PV magazine führt auch das regional sehr windige Wetter als Ursache an, wodurch Windkraftanlagen ebenfalls eine hohe Stromerzeugung verzeichnen konnten.
Im inexogy-Energieportal können die Börsenstrompreise übersichtlich eingesehen werden. Im Mai zeigt sich der längste Zeitraum mit Negativpreisen am Stück am 11.05. Hier lagen die Strompreise insgesamt 9 Stunden hintereinander im negativen Bereich. Beispielsweise am 24. Mai waren es ganze 6 Stunden, am 4., 10., 17. und 25. Mai jeweils 7 Stunden hintereinander. Ein Muster ließ sich deutlich erkennen: Die niedrigsten Preise lagen immer zwischen 11:00 und 16:00 Uhr.
Am teuersten war der Strom dem Energieportal zufolge vor allem an den Wochenenden sowie den Feiertagen in den Morgen- sowie Abendstunden; jenen Stunden, an denen beispielsweise die ganze Familie zu Hause war und Fernsehen geschaut, Wäsche gewaschen oder die Kaffeemaschine angeworfen hat. Hier ist mit einer erhöhten Nachfrage, die auf eine geringe Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien trifft, zu rechnen.
Am Sonntag, den 11.05 konnte außerdem ein Rekord gebrochen werden: Endverbraucher mit dynamischem Stromtarif erhielten (netto) Geld, wenn sie Strom verbrauchten. Grund dafür, dass in bestimmten Stunden die Strompreise so stark negativ waren, war eine Überproduktion an Solarstrom. So blieb Kunden auch nach Abzug von Netzentgelten, Steuern und Umlagen ein Netto-Negativpreis übrig – je nach Region zwischen 7 und 11 Cent pro kWh.
Allgemeine Entwicklung der Börsenstrompreise
Studien zeigen immer wieder auf, dass zukünftig mit einer zunehmenden Anzahl an Stunden mit negativen Strompreisen zu rechnen ist. Diese Entwicklung ist auf den Ausbau erneuerbarer Energien zurückzuführen. Denn in den Zeiten, in denen die Strompreise niedrig sind, sind oft viele erneuerbare Energien im Strommix. An besonders windigen und sonnenreichen Tagen können die Strompreise bei zunehmendem Ausbau erneuerbarer Energien entsprechend auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ins Negative rutschen.
2024 wurden beispielsweise rund 17,5 Gigawatt an PV-Leistung zugebaut – was zu einer deutlichen Steigerung der Anzahl an negativen Strompreisen führen dürfte. Während der Strompreis beispielsweise 2023 schon insgesamt 301 Stunden im negativen Bereich lag, schätzt man für etwa Anfang bis Mitte der 2030er Jahre mit etwa 1.000 Stunden und mehr pro Jahr.
Aus Daten der letzten 10 Jahre konnte eine gesteigerte Häufigkeit negativer Strompreise in den Mittag- und Nachmittagsstunden festgestellt werden. In dieser Zeit können Verbraucher also besonders von niedrigen Preisen profitieren. Auch wenn die Preise in einzelnen Stunden über dem regulären Tarif liegen: Die Mehrheit der Stunden wird in der Regel deutlich günstiger sein. Auch Zeitfenster mit Netto-Negativpreisen könnten in der Zukunft häufiger auftreten.
Wie kann man von den Preisschwankungen profitieren?
Wer einen klassischen Stromtarif mit Fixpreis pro Kilowattstunde besitzt, wird von diesen Schwankungen im Strompreis nichts mitbekommen. Für alle Verbraucher mit dynamischem Stromtarif hingegen sind die Preisentwicklungen interessant und potenziell profitabel. Bei diesen Tarifen wird kein Fixpreis pro kWh gezahlt, sondern der Preis richtet sich nach den jeweils aktuellen Preisen – zzgl. Steuer und Umlagen – an der Strombörse EPEX Spot.
Um von einem dynamischen Stromtarif profitieren zu können, benötigt man zunächst einen Stromanbieter, der einen dynamischen Tarif anbietet und abrechnen kann. Seit dem 01. Januar 2025 sind alle Energieversorger dazu verpflichtet, einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Ein Vergleich lohnt sich, da Anbieter sich z.B. in ihren Visualisierungsmöglichkeiten oder Grundpreisen unterscheiden.
Außerdem wird ein intelligentes Messsystem (iMSys) als technische Basis benötigt. Nur so können die Strompreise optimal abgerechnet werden. Der Smart Meter führt sogenannte Zählerstandsgangmessungen durch, was meint, dass er die Zählerstände in 15-Minuten-Intervallen empfängt und versendet. Das Kommunikationsmodul des intelligenten Messsystems ermöglicht es somit, dass die Messwerte des Verbrauchers viertelstündlich übertragen und der Verbrauch den jeweils aktuellen Preisen der Strombörse zugeordnet werden kann. Über unsere Partner oder unsere Bestellstrecke unter shop.inexogy.com können alle Verbraucher mit Interesse an einem Smart Meter sofort einen solchen erhalten.

Wie funktioniert der Preiswecker von Rabot Energy?
Als Partner von inexogy und Stromlieferant mit Fokus auf dynamischen Tarifen bietet Rabot Energy seinen Kunden eine App. In diesem Blogbeitrag sind wir bereits auf die genauen Funktionen und Vorteile der Rabot-Energy-App eingegangen.
Nun finden Kunden des Stromlieferanten in der kostenlosen App eine neue Funktion: den sogenannten Preiswecker. Nutzer erhalten nach Angaben von Rabot Energy unmittelbar eine Push-Benachrichtigung auf ihr Smartphone, wenn der Börsenstrompreis in den nächsten sieben bis acht Stunden die Nullmarke erreicht oder sogar in den negativen Bereich rutscht.
Der Preiswecker informiert frühzeitig über negative Börsenstrompreise, sodass Nutzer ihren Stromverbrauch flexibel anpassen und stromintensive Geräte gezielt in günstige Zeitfenster verschieben können.
Welche weiteren Anbieter für dynamische Strompreise gibt es?
Wie bereits zuvor erwähnt, sind seit dem 01. Januar 2025 alle Energieversorger gesetzlich dazu verpflichtet, einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Allerdings lohnt sich ein Vergleich verschiedener Anbieter, da sich beispielsweise Visualisierungsmöglichkeiten oder der Grundpreis unterscheiden können. Unter den Stromlieferanten hat inexogy verlässliche Partner, wie beispielsweise Voltego, Tibber oder RABOT Energy.
- Über Rabot Energy:
Rabot Energy ist ein dynamischer Ökostromanbieter, der seinen Kunden nachhaltigen Strom zum Einkaufspreis anbietet. So können letztere nach Angaben von Rabot Energy bis zu 40% der bisherigen Stromkosten sparen. Über eine App können Kunden direkt einsehen, wann der Strom am günstigsten und grünsten ist, und ihren Verbrauch entsprechend anpassen. Im Fokus des Unternehmens stehen vor allem E-Auto-Besitzer. - Über Voltego:
Voltego war einer der ersten Anbieter Deutschlands für dynamische Stromtarife. Der Energieanbieter bietet seinen Kunden zu 100 % nachhaltigen Grünstrom. Die Abnahmemengen sind bei Voltego nicht gedeckelt, sodass auch gewerbliche Kunden und Großabnehmer von dem Tarif profitieren können. - Über Tibber:
Tibber bietet einen dynamischen Tarif mit 100% Ökostrom. Mit der Tibber-App können Kunden unter anderem die Rechnungen einsehen und den eigenen Stromverbrauch besser verstehen. Mit Smart Meter können beispielsweise Steuerfunktionen oder Smart Charging genutzt werden.
Quellen
Rabot Energy. Monatlicher Strompreisreport: Sonne lässt Strompreise schmelzen. Mai 2025 ist Rekordmonat bei negativen Strompreisen.
Pv magazine. Bereits 112 negative Börsenstrompreisstunden im Mai.
Zeitung für kommunale Wirtschaft. Negativpreise und dynamische Tarife: Kunden erhalten erstmals Geld zurück.
Wetteronline. Trockener Frühling 2025.