Umfrage des Digitalverbandes bitkom: Deutsche sind offen für variable Stromtarife

Das Interesse der Deutschen an zeit- und lastvariablen Tarifen ist laut einer aktuellen bitkom-Umfrage deutlich gestiegen: Demnach können sich 69 Prozent der Deutschen vorstellen, in der Zukunft einen variablen Stromtarif zu nutzen, dessen Preis sich je nach Angebot und Nachfrage von Solar- und Windstrom verändert. Als Basis für die ersten in Deutschland verfügbaren zeitvariableren Tarife dient inexogys intelligente Messtechnik und deren offene API-Schnittstelle, die von unterschiedlichsten Stromanbietern wie etwa Tibber benutzt werden kann, um eine monatliche Abrechnung abzubilden.
Zeitvariable Stromtarife

Auswertungen mit Pionieren, die schon heute variable Tarife nutzen, zeigen: Diese senken den Energieverbrauch und reduzieren Kosten. Denn das Preissignal solcher Tarife, die beispielsweise an die Day-Ahead-Börsenstrompreise gekoppelt werden, ist ein ausreichender Anreiz, große Verbraucher dann laufen zu lassen, wenn die Preise günstig sind. Denkbar ist das etwa beim Aufladen des E-Autos oder dem An- und Ausschalten von Wärmepumpen.

Der Digitalverband Bitkom hatte 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren zu variablen Stromtarifen repräsentativ befragt. 62 Prozent dieser Befragten äußerten sich im Rahmen der Befragung generell interessiert an smarten Haushaltsgeräten, die automatisiert oder manuell eingeschaltet werden, wenn gerade viel Ökostrom im Netz ist, und die elektrische Energie damit günstig. Bislang, so stellt es der Verband fest, seien flexible Stromtarife für Verbraucher aber eher noch eine Ausnahme.

Intelligente Stromzähler: Voraussetzung für zeitvariable Stromtarife

Als Basis für solche Tarife, die es etwa bei aWATTar oder Tibber gibt, werden intelligente Stromzähler mit Kommunikationsschnittstelle benötigt. Diese Smart Meter mit entsprechendem Gateway schaffen die notwendige Transparenz und liefern die Datenbasis zur Abrechenbarkeit entsprechender Tarife zwischen den Marktpartnern im Energiesektor. Derzeit zahlen Haushalte in Deutschland in der Regel ein monatliches Fixum – auch zu sonnen- und windreichsten Zeiten, in denen regenerativer Strom in großer Menge günstig verfügbar ist.

Umso erfreulicher ist, dass 57 Prozent der Bitkom-Befragten offen für die Installation intelligenter Messtechnik für Strom und Wärme sind. Die Smart Meter von inexogy messen den Verbrauch in Echtzeit. Auf dieser Grundlage entsteht das inexogy-Portal, das die Stromverbräuche für die Kunden transparent macht und bereits eine eigene Ansicht der Börsenstrompreise als Basis für variable Tarife anbietet. Gerade E-Autos und die zunehmende Elektrifizierung der Haushalte etwa über Wärmepumpen werden die Bedeutung derartiger Tarife hierzulande rasch zunehmen lassen.

Autor: Pablo Santiago

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